All Electric Society und Verkabelungslösungen – Hat das eine mit dem anderen etwas zu tun?

Interview mit
Jörg Scheer, Managing Director HARTING Customised Solutions

Der Klimawandel und damit die voranschreitende Erderwärmung hat nicht nur eingesetzt, sie beschleunigt sich sogar. Hier besteht mittlerweile Konsens zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir alle müssen dazu beitragen, den negativen Trend zu stoppen. Dass parallel die Weltbevölkerung weiterwächst und damit der Ressourcen- und Energieverbrauch steigt, macht diese Herausforderung umso größer.

Im Januar 2016 traten die siebzehn Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Kraft. Die All Electric Society ist eine der technologischen Lösungsansätze, um dem dort formulierten Anspruch der Vereinten Nationen gerecht zu werden. Vereinfacht ausgedrückt, würde ich die All Electric Society so beschrieben: Alles, was man elektrifizieren kann, wird elektrifiziert. Beispiele gibt es hierfür bereits genug: Das E-Auto ersetzt den Verbrenner. Die Wärmepumpe ersetzt die Ölheizung etc.

Die dafür erforderliche Energie muss sauber und grün sein, etwa durch Windkraft, Solar, Wasserkraft oder Biomasse. Sie wird über intelligente Stromnetze und – wo sinnvoll – auch über das Transport- und Speichermedium Wasserstoff, transportiert. Der Energieeinsatz muss dabei so effizient wie möglich sein. Hier kommt die so genannte Sektorenkopplung ins Spiel. Sie stellt im Idealfall eine durchgängige physische Stromnetzverbindung zwischen einzelnen Sektoren wie der Industrie, der Verkehrs- und Gebäudeinfrastruktur und deren intelligentes Management dar.

 

Neben der rein physischen Vernetzung des Stromnetzes müssen die Verbraucher, Anlagen etc. entsprechend digitalisiert, also kommunikationsfähig sein. Nur so können Bedarfe, aber auch Zustände in Echtzeit angefordert, bzw. übermittelt werden.

Zwischen den Assets muss also auch eine digitale Infrastruktur geschaffen werden. Wenn alles elektrifiziert, alles digitalisiert und alles miteinander vernetzt ist, dann spricht man von der All Electric Society. Ihre maximale Ausprägung ist eine Vision, die auch durch viele nationale Eigeninteressen ausgebremst wird. Die grundsätzliche Idee bleibt trotzdem richtig – selbst, wenn zunächst nur innerhalb eines Landes und eines Sektors damit begonnen wird, die Themen zu elektrifizieren, zu digitalisieren und zu vernetzen.

Um die großen Themen zu bewegen, müssen wir sie im Detail verbinden. Wir leisten unseren Beitrag – steckbar und mit Kabel.

Jörg Scheer
Managing Director HARTING Customised Solutions

Auch HARTING leistet einen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen der UN und der All Electric Society. Er lautet: Connecting the All Electric Society!

Die Welt wird elektrischer. Dafür bringt man Strom zu einem Verbraucher. Seit einem Jahrhundert schließt man hierfür Kabel an Verbraucher an. Das kann direkt per Festanschluss oder komfortabler und ggf. modularer über Steckverbinder erfolgen, mit denen wir die All Electric Society unterstützen. Neben dem reinen Steckverbinder bieten wir für bestimmte Applikationen ganzheitliche Verkabelungslösungen, beispielsweise für Roboter. Jedes elektrifizierte Asset wird zukünftig auch digitalisiert, so dass es datenseitig vernetzt werden kann. Dafür haben wir ein großes Portfolio an Datensteckverbindern und liefern für all diese Schnittstellen ein entsprechendes vorkonfektioniertes Verkabelungsangebot. Eine Technologie zur Vernetzung von Assets, die heute über keine Datenschnittstelle verfügen, wird das Single Pair Ethernet, die HARTING ebenfalls vorantreibt.

Um die großen Ziele zu verfolgen, müssen wir im Detail die Themen miteinander elektrisch und datenseitig verbinden. HARTING leistet seinen Beitrag – steckbar und mit Kabel.