Wissen über Batterie-Steckverbinder
Was sind Batterie-(Pol-)Verbinder?
Batterie-Steckverbinder sind elektrische Komponenten, die die Verbindung von Speichermodulen zu umfassenderen Energiespeichersystemen (ESS) beschleunigen. Bei Bedarf können die Verbindungen zwischen den Einheiten auch schnell wieder getrennt werden. Die Gehäuse sind so gestaltet, dass sich Plus- und Minuspol farblich zuverlässig unterscheiden lassen (z.B. rot/schwarz, orange/schwarz). Hilfreich sind Lösungen, bei denen die Gehäuse im gesteckten Zustand um 360 Grad gedreht werden können, damit die Kabelwege zwischen den einzelnen Batterien im Schrank flexibel bleiben.
Welche Arten von Batterie-Steckverbindern gibt es?
Abgewinkelte Batterieanschlüsse für höhere Ströme (ca. 100 bis 450 A), die auch im gesteckten Zustand um 360 Grad gedreht werden können
Gerade Schraub- oder Stromschienenkontakte (oft in einem runden Gehäuse) zum frontseitigen Anschluss der Speichermodule (alle Größen)
Sammelschienenanschlussklemmen für den rückseitigen Anschluss von Batteriespeichermodulen an Sammelschienen
Zweipolige (Schrapnell-) Flachstecker für Systeme mit geringerem Strom
Wie funktionieren die Batteriespeicher-Steckverbinder?
Bei den leistungsfähigeren Winkelsteckern und den geraden Stiftkontakten im geräteseitigen Anbaugehäuse sind die Kontakte berührungssicher ausgeführt und verfügen über eine Schraubkontur mit M8-Gewinde zur Befestigung an den Batteriemodulen.
Der weibliche Kontakt wird auf das Kabel gecrimpt, in die Haube gesteckt, die dann mit der männlichen Steckerseite zusammengefügt und verriegelt wird. Das Gehäuse für den Pluspol kann rot, braun, orange oder gemischtfarbig sein, während die Variante für den Minuspol meist schwarz oder blau ist. Beide Seiten sind zudem mechanisch kodiert, um ein falsches Einsetzen zu verhindern.
Steckverbinder für den rückseitigen Anschluss von Batteriespeichermodulen an eine Stromschiene erleichtern die Integration der Batteriemodule in größere Energiespeichersysteme. Die verwechslungssicheren, kodierten Steckverbinder sind für Netzgleichspannungen bis zu 1.500 V geeignet und müssen auf die Stromschiene an der Rückseite der Speichereinheiten gesteckt werden.
Wer verwendet wo Batterie-Steckverbinder?
Batteriespeicher-Steckverbinder eignen sich für den Aufbau von Speichersystemen im Rahmen von unterbrechungsfreien Stromversorgungen für Industrieanlagen sowie für eine Vielzahl von Anwendungen in der regenerativen Energieerzeugung und -speicherung: Energiespeicherschränke, Photovoltaikanlagen, wassergekühlte Wechselrichter und vieles mehr.
Betreiber größerer Speichereinheiten können ihre Batteriespeichermodule ab einer geeigneten Leistungsstufe nutzen. Jedes modulare Speichersystem oder jeder Speicherschrank enthält ein Batterieverwaltungsmodul, das ebenfalls zu einer Steuerleitung verbunden werden muss. Auch hier können ganze Batteriestränge über das Anbaugehäuse mit Sammelschienenkontakt verwaltet werden. Die dezentralen Batteriemanagementsysteme übermitteln Statusmeldungen an die übergeordnete Systemsteuerung.
Was sind die Vorteile von Batteriespeicher-Steckverbinder?
Batterie-Steckverbinder zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und hohe Strombelastbarkeit aus.
Quick-Connect: direkter Anschluss der Batteriemodule an die Stromschiene im Rack (verkürzt die Installations-/Inbetriebnahmezeit)
Sichere Installation: Batterieanschlüsse sind auch im ungesteckten Zustand berührungssicher (kein Bedarf an hochqualifizierten Technikern)
Breites Anwendungsspektrum: modularer Aufbau ermöglicht unterschiedliche Stromstärken
Einschubsystem mit integrierter Schnittstelle: keine Verkabelung bei der Installation erforderlich
Verringerung der Wartungszeiten & Reparaturzeiten
Hochentwickelte Steckverbinder können um 360° gedreht werden, auch im gesteckten Zustand*
*Hinweis: Diese Eigenschaft garantiert Flexibilität, die sich auszahlen kann. Weist eine Zelle in einem Speichermodul einen Leistungsabfall auf, kann sie über das jeweilige Managementsystem abgeschaltet und ausgetauscht werden. Die Schnittstellen der benachbarten Module werden im verriegelten Zustand zur Seite gedreht, um Platz für einen Austausch zu schaffen. Es ist nicht notwendig, die Speicherfunktionen der nicht betroffenen Module zu unterbrechen.
Was muss ich bei der Auswahl beachten?
Die Spannungs- und Stromwerte des geplanten Energiespeichersystems und seiner einzelnen Module müssen eingehalten werden.
Für Anwendungen im Bahnbereich ist die Einhaltung der einschlägigen Bahnnormen zu gewährleisten, insbesondere hinsichtlich der Schock- und Vibrationssicherheit (DIN EN 61373). Für Anwendungen im Bereich der E-Mobilität ist die Schock- und Vibrationsanforderung in SAE/USCAR-2 Punkt 5.4.6 Klasse V2 zu beachten.
Für eine optimale Sicherheit des Bedieners ist es außerdem unerlässlich, nur Batterieanschlüsse mit berührungssicheren Kontakten zu verwenden.