Industrial Ethernet Week – HARTING bringt IIoT Pioniere zusammen
Das IoT ist die Schlüsseltechnologie, um Assets ins Internet zu bringen. Dies schafft die Basis für den digitalen Zwilling. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung der Prozesse und die digitale Anbindung der Assets die industriellen Anwender vor große Herausforderungen. Was sind die nächsten notwendigen Schritte für das eigene Unternehmen und auf welche Technologien soll man für die erfolgreiche Vernetzung der eigenen Maschinen setzen? Welche Strategien haben andere Unternehmen im Markt? Um diese und weitere spannende Fragen zu klären und Antworten zu geben, lud HARTING vom 21. Bis 23. Februar zur zweiten Industrial Ethernet Week ein. Das Event bringt jedes Jahr Pioniere und Vordenker aus Industrie und IT zusammen und gibt die richtigen Antworten auf dem Weg ins IIoT.
Der erste Tag des Events startete mit dem Fokus auf die Industrielle Transformation. Dazu konnten wir die Experten von Schaeffler, Microsoft und IoT Use Case in unserem Forum in Espelkamp begrüßen. Matthias Hafner von Schaeffler gab zu Beginn einen Überblick, wie sich Maschinenparks global vernetzen lassen und welche Anforderungen damit verbunden sind. Ziel der Vernetzung sind der simultane Überblick und Zugriff auf Maschinendaten und die Steuerung, falls Anpassungen vorgenommen werden müssen. Und das nicht nur für ein Werk oder ein Land, sondern weltweit.
Unter dem Titel „Make the Metaverse real!“ unternahm Max Morwind von Microsoft mit den Besuchern einen Ausflug in zukünftige, virtuelle Fabriken. Um dieses Metaverse zum Leben zu erwecken, werden immer mehr Daten erhoben, verarbeitet und aus der Maschinenwelt in Cloud-Plattformen gehoben. Diese Entwicklung lässt IT und OT stärker zusammenwachsen und IT Lösungen spielen eine immer größere Rolle in der industriellen Produktion.
Wie diese zusätzliche Vernetzung der Daten die Prozesssicherheit erhöhen und Ausfälle vermeiden kann, zeigte Madeleine Mickeleit, CEO und Mitgründerin von IoT Use Case. Beispielhaft wurden erfolgreiche Use Cases gezeigt, in denen schon heute smarte Sensorik potenzielle Störungen erkennt und den Betreiber warnen kann, bevor es zu einem Totalausfall kommt. An plastischen Beispielen konnten die Besucher lernen, wie sich kleine Investitionen in zusätzliche Maschinenüberwachung, schnell bezahlt machen.
Factory Installation
Am zweiten Tag stand die Factory Installation im Fokus. Die Gäste von Fluke Networks, Beckhoff, EPlan und HARTING zeigten Konnektivitätslösungen für schaltschrankfreie Maschinen und Edge Computer, Testequipment für störungsfreie Netzwerkperformance sowie die richtige Infrastruktur, für zukünftige Datennetzwerke der Factory Automation.
Die Zuschauer konnten live mit verfolgen mit feldkonfektionierbare Steckverbinder konfektioniert werde und wie diese für den Einsatz in Datennetzwerken getestet werden. Am Ende des zweiten Tages zeigten Timm Hauschke (EPlan) und Max von Behren (HARTING), wie wichtig die Verfügbarkeit von Konstruktionsdaten für die Installationstechnik ist.
Spotlight Gerätedesign
Der dritte Tag widmete sich der Entwicklung kommender Gerätegenerationen. Eines der Fokusthemen, welches Entwickler im Blick haben sollten, ist Single Pair Ethernet. Die platz,- und ressourcensparende Dateninfrastruktur über nur ein Paar Kupferadern, bietet enormes Potenzial der Materialeinsparung. Mit SPE können in Zukunft höhere Datenraten, effizient bis in die Feldebene an die Maschine übertragen werden. Nachdem Matthias Fritsche (HARTING) ein Update über den aktuellen Entwicklungsstand gegeben hatte, kamen die Gäste von Analog Devices und Sparkfun zu Wort. Michal Brychta (Analog Devices) und Kirk Benell (Sparkfun) zeigten die Möglichkeiten der Powerübertragung via SPE auf und wie die Makerszene SPE für innovative Anwendungen nutzt.
Eine Billion Optionen – mit den richtigen Daten
Das PCB Design von Geräten steht immer mehr unter dem Druck der Miniaturisierung. Geräte sollen kleiner werden, Platz effizienter genutzt werden. Das stellt auch die Konnektivität vor neue Herausforderungen. Die Lösung sind modulare Steckverbinder, die sich an die Anforderung anpassen lassen. Ansgar Thomas (HARTING) gab dazu einen Überblick über har-modular und welchen Freiheitsgrad Entwickler durch über eine Billionen mögliche Kombinationen der einzelnen Module erhalten. Online konfiguriert ab Stückzahl 1 und simultan mit Datensatz geliefert.
Wie wichtig die richtigen Daten für ein effizientes PCB Design sind, zeigten Dr. Uwe Knorr von Supplyframe und Max von Behren (HARTING) im letzten Slot. Einen Großteil ihrer Arbeitszeit verwenden Entwickler auf die Suche der richtigen Komponenten und die Einbindung der richtigen Entwicklungsdaten. Das Optimierungspotenzial durch die vereinfachte Bereitstellung von notwendigen Daten für das PCB-Design ist enorm. HARTING liefert schon heute alle relevanten Entwicklungsdaten zu jedem Produkt mit, um die Anwender bestmöglich zu unterstützen.
1.600 Anmeldungen in über 60 Ländern
Die zweite Auflage der Industrial Ethernet Week war ein voller Erfolg. Im Selbstverständnis der HARTING Technologiegruppe als Enabler für das IIoT, hat das Event auch 2023 wieder Vordenker für Industrial Ethernetlösungen zusammengebracht und den Austausch angeregt.