Das Rückgrat für den digitalen Zwilling
Wie Product Lifecycle Management (PLM) Systeme den Digitalen Zwilling ermöglichen
tec.news im Gespräch mit Dr. Ing. Clemens Wölfinger über Product Lifecycle Management (PLM) System
Ein Product Lifecycle Management (PLM) System ist die Grundvoraussetzung für die Verknüpfung digitaler Produktdaten, die Umsetzung digitalisierter Prozesse und die Steuerung produktbezogener Informationsflüsse im gesamten Lebenszyklus von Produkten. Sicherung der Datenqualität und effiziente Abläufe von Design und Entwicklung über Produktion als auch die professionelle Produktpflege bis hin zur Wartung und Ersatzteilsicherung bilden einen wichtigen Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierung. Somit stellt ein PLM-System auch eine notwendige Voraussetzung für den digitalen Zwilling dar.
Der digitale Zwilling revolutioniert den gesamten Bereich der Produktentwicklung, Produktion und Produktpflege. Eine professionelle Einführung vorausgesetzt, ermöglichen seine drei Varianten eine erheblich schnellere und günstigere Produktentwicklung, Produktion und Wartung und spielen eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Industrie 4.0.
Innerhalb der sogenannten Verwaltungsschale und verbunden durch den digitalen roten Faden vereinen sich der „Digital Product Twin“, der „Digital Production Twin“ und der „Digital Performance Twin“.
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Der Digital Product Twin deckt das Design und die Entwicklung neuer Produkte ab, reduziert den Bedarf an Prototypen und bietet kosteneffiziente Produktvalidierungen.
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Der Digital Production Twin unterstützt Entwicklung, Optimierung und Validierung der Produktionsprozesse, Parameter und Tools.
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Der Digital Performance Twin ist die digitale Darstellung der einzelnen realen Produkte, die die durchgehende Datenerfassung und somit die Nutzung der Daten im gesamten Produktlebenszyklus ermöglicht.
Das Product-Lifecycle-Management bildet das Fundament für den Digital Twin in all seinen Ausprägungen. Es umfasst alle Informationen, die aus den entsprechenden Datenebenen und Phasen für das jeweilige Produkt und dessen Komponenten einfließen. Diese Digitalisierung der Daten (engl. Digitisation) wird durch die gängigen Werkzeuge für Produkt Daten Management und CAX Systemen ermöglicht.
Die Digitalisierung der Prozesse (engl. Digitalization) geht den entscheidenden Schritt weiter. Sie ermöglicht die Aufbereitung und Verknüpfung aller Produktdaten, um diese in den verschiedenen Prozessen und Life-Cycle-Stages nicht nur zu erfassen, sondern über alle Phasen hinweg nutzbar zu machen. Hierfür wird ein PLM-System benötigt, das alle Daten über den gesamten Produktlebenszyklus abbildet, sinnvoll miteinander verbindet und somit erst vollumfänglich nutzbar macht.
Zusammenfassend ergibt sich der konkrete Nutzen des digitalen Zwillings und damit die Notwendigkeit der Investition in das zugrunde liegende PLM-System:
Im Hinblick auf Design, Entwicklung, Produktion, Wartung und Weiterentwicklung werden Prozesse beschleunigt, Kosten reduziert und die Rentabilität gesteigert. Parallel wird die kontinuierliche Produktverbesserung ermöglicht, die sich auf Sicherheit, Flexibilität, Evolution, Effektivität, Effizienz und Wartung auswirkt. All dies im Kontext eines globalen Unternehmens mit dem Ziel der effektiven Zusammenarbeit mit Zulieferern und Kunden.
Grund genug für HARTING auf ein modernes PLM-System zu setzen, dieses professionell einzuführen einschließlich der erfolgskritischen Prozessoptimierungen und somit dem digitalen Zwilling den Weg zu bereiten.